International Day Against Homophobia and Transphobia

Die Bewegungen der LSBTIQ*- und HIV-Aktivist*innen sind historisch eng miteinander verknüpft. So wurde in den 1980er und 90er Jahren noch von der Schwulenseuche AIDS gesprochen, was zu Ausgrenzung, Angst und Diskriminierung geführt hat. Menschen mit HIV litten somit nicht nur unter einer nicht zu heilenden Infektion sondern auch unter dem Stigma, das damit verbunden wurde. Die LSBTIQ*-Community machte sich zuallererst für Menschen mit HIV stark.

Leider bringen heutzutage viele Menschen HIV immer noch mit marginalisierten Gruppen in Verbindung, darunter insbesondere Männer*, die Sex mit Männern* (M*SM*) haben, Migrant*innen, Drogengebrauchende und Sexarbeiter*innen. Diese werden aufgrund von Geschlecht, sexueller Identität, ethnischer Herkunft, ihrem Sexualverhalten und ihres HIV-Status häufig diskriminiert. Die Diskriminierung erfolgt nahezu nie aufgrund nur eines Merkmals. Somit spielt gerade bei Menschen mit HIV immer auch das sexuelle Verhalten, die sexuelle Orientierung oder das Geschlecht eine Rolle, durch das sie Benachteiligung erfahren, weil sie nicht der Heteronorm entsprechen (wollen).

Checkpoint Aidshilfe Freiburg e.V. macht sich stark für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, für das Ausleben einer gesunden und lustvollen Sexualität, für sexuelle Selbstbestimmung und gegen Diskriminierung. Wir pflegen eine akzeptierende Grundhaltung und bei uns sind alle Menschen eingeladen, die sich mit ihrer sexuellen Gesundheit beschäftigen und Beratung dazu in Anspruch nehmen möchten, aber auch diejenige, die Diskriminierungserfahrungen gemacht haben und Beratung und Unterstützung benötigen.

Durch die mittlerweile gut wirksamen Therapiemöglichkeiten können Menschen mit HIV heute lang und gesund leben. Ist die Viruslast durch die Medikamente dauerhaft unter der Nachweisgrenze, lässt sich HIV auch nicht mehr beim Sex übertragen. Diese wichtige Botschaft möchten wir in die Öffentlichkeit tragen, um Ängste und Vorurteile abzubauen und Diskriminierung und Ausgrenzung entgegenzuwirken. Denn Liebe und Sexualität soll ohne Vorurteile, schlechtes Gewissen oder Furcht gelebt werden.